Redak­tion „novinki“

Hum­boldt-Uni­ver­sität zu Berlin
Sprach- und lite­ra­tur­wis­sen­schaft­liche Fakultät
Institut für Slawistik
Unter den Linden 6
10099 Berlin

Im Interview sprach Yevgenia Belorusets mit Lada Nakonechna, bildende Künstlerin (Fotografie, Zeichnung, Installationen, Performance), gebürtig aus Dnipro(petrovsk) mit Schaffensschwerpunkt in Kyiv. 2012 gründete Lada Nakonechna gemeinsam mit einigen Kolleg_nnen die unabhängige höhere Bildungsinstitution „Method Fund“(https://sites.google.com/site/methodfund/news). Nakonechna ist Mitherausgeberin der unabhängigen Kunst- und Kulturzeitschrift Porstory (http://prostory.net.ua/en/). In ihrer Diagnose der Entwicklungen in der Ukraine mit Schwerpunkt Kunst stellten beide Künstlerinnen die Problematik der Kontinuität der sowjetischen Institutionen, die z.T. nur umbenannt

Im Rahmen der Workshopreihe “Cultural producers in the ‘post-soviet’ region facing the Covid-19 pandemic” lud Zaal Andronikashvili Medea Metreveli, bis 2019 Leiterin des Georgian National Book Center (GNBC), die den beeindruckenden Auftritt von Georgien als Gastland der Frankfurter Buchmesse 2018 vorbereitet hat, zu einem Interview ein. Gemeinsam mit ihr und in seinen Statements legte Zaal Andronikashvili den Fokus auf die international bemerkenswert erfolgreiche georgische Literatur, deren Besonderheit er im (post)sowjetischen

Im Rahmen der Workshopreihe Cultural producers in the ‘post-soviet’ region facing the Covid-19 pandemic führte Yaraslava Ananko ein Interview mit Nikolaj Khalezin, dem seit langem im Londoner Exil lebenden Gründer des „Belarusischen Freien Theaters“ (2005) mit Sitz seit 2011 in London. Seit fünfzehn Jahren bringt es Inszenierungen im belarusischen Underground auf die Bühne. Seit Neuestem führt Khalezin im Kontext der Protestbewegung in Belarus und ihrer weltweiten Resonanz die online-Plattform Ministry

Al’herd Bacharėvičs Roman Hunde Europas (Sabaki Eŭropy) ist ein Ereignis. Er beeindruckt nicht alleine durch seinen Umfang von über 900 Seiten, vielmehr noch fasziniert er durch seine hemmungslose Hingabe an die Sogkraft der Sprache. novinki veröffentlicht ein Gespräch mit Al’herd Bacharėvič und seinem Übersetzer Thomas Weiler vom 29. Januar 2020 im Einstein Forum Potsdam sowie ein Fragment aus dem Roman in der Übersetzung von Thomas Weiler.

Saša Ilić sollte im März aus seinem jüngsten Roman „Pas i kontrabas“ (2019) lesen, für den er den renommierten NIN Preis für Literatur erhalten hat. Am Wiener novinki-Standort wollten wir mit ihm über die kontroversen Reaktionen auf die Verleihung sprechen. Seit vielen Jahren verfolgen wir bei novinki Saša Ilićs Arbeit. Leider kamen uns die Covid-19-Maßnahmen dazwischen und wir haben das Gespräch nun online geführt.

Kateryna Miščenko [Kateryna Mishchenko]: die ukrainische Autorin, Übersetzerin und Kuratorin schreibt und forscht zu den Veränderungen der ukrainischen Zivilgesellschaft und widmet sich dabei aktuell den politischen Imaginationen der Insel. Über das Utopische des Insularen, die ukrainische Kulturlandschaft und die politische Relevanz des Majdans sprach novinki mit ihr während der METRO-Tagung „Wörterbuch des Wandels“ der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) am 01.12.2018.

Vladimir Rafeenko (49 Jahre) ist ein ukrainischer Dichter und Schriftsteller aus Donezk, der auf Russisch schreibt. Er studierte „Russische Sprache und Literatur“ und „Kulturwissenschaften“ an der Nationalen Universität Donezk. Sein erstes Buch, der Gedichtband Tri dnja sredi nedeli („Drei Tage unter der Woche“) erschien 1998 in Donezk. Rafeenko wurde bereits zweimal mit dem Preis der „El’cyn Foundation“ für außerhalb der Russischen Föderation publizierende russischsprachige Autor_innen, der „Russkaja premija“, ausgezeichnet:

"Montog. Eyn kleyner roman", 1926 von Moyshe Kulbak verfasst, erschien 2017 erstmalig auf Deutsch – und ist immer noch aktuell: „Wenn wir etwas lernen wollen über Perspektiven, Hierarchien, Asymmetrien und blinde Flecken der europäischen Kulturgeschichte – die jiddische Literatur ist hervorragend geeignet, einen neuen Blick auf scheinbar bekannte Phänomene zu gewinnen“, meint Lothar Quinkenstein, Literaturwissenschaftler, Übersetzer und Schriftsteller, im Gespräch mit "novinki" über Kulbaks Roman.