Redak­tion „novinki“

Hum­boldt-Uni­ver­sität zu Berlin
Sprach- und lite­ra­tur­wis­sen­schaft­liche Fakultät
Institut für Slawistik
Unter den Linden 6
10099 Berlin

Ein aus der Wehrmacht desertierter Deutscher, der in der polnischen Untergrundarmee kämpft. Eine Frau, die bei polnischen Zieheltern aufwächst und nach über fünfzig Jahren ihrer leiblichen Mutter begegnet. – Włodzimierz Nowaks Reportagen fangen polnisch-deutsche Schicksale ein.

"Izlaz Zagreb Jug" (Ausfahrt Zagreb Süd) und "Oči" (Kalda): Zwei Romane, mit denen Popović ein Porträt seiner Generation vorlegt und die gesellschaftlichen Transformationen in Kroatien und Zagreb fühlbar macht. Mit beißendem Witz werden hier die Orientierungslosigkeit und die Desintegration durch die neuen Verhältnisse beschrieben

Es ist eine gewaltige poetische Hybride, mit Wucht zusammengefügt zu einem vielstimmigen "Stück" aus Lyrischem, Erzählendem aber auch Satirisch- Polemischem – mit Anklängen an die Oper und das antike Drama. Verteilt auf viele Stimmen und einen Chor wird in "Ein Stück über Mutter und Heimat" (Utwór o Matce i Ojczyźnie) von Bożena Keff eine schmerzhafte Mutter-Tochter-Geschichte erzählt, gesungen, gebrüllt.

Eine Liebesgeschichte ist es nicht gerade, die dabei herauskommt, wenn das deutsche Nachbarland unter die Feder des polnischen Autors Andrzej Stasiuk gerät. Es sind eher Reisebeschreibungen von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen. In seinem jüngsten Buch "Dojczland" nimmt er das Land zwischen Rhein und Oder ins Visier und beschreibt es aus der Sicht eines „literarischen Gastarbeiters“.

Jurica Pavičić hat sich bei Charles Perrault und den Gebrüdern Grimm bedient und doch mehr als nur eine moderne Version eines alten Volksmärchens geschaffen. Sein fünfter Roman, "Crvenkapica" (Rotkäppchen), enthält alles, was ein guter Thriller braucht und überzeugt zudem als Sozialstudie der kroatischen Nachkriegsgesellschaft.

Die Lyrik der russischen Avantgardedichterin Nina Chabias lässt eine Welt im Taumel sinnlichen Empfindens und Erleidens entstehen, in der Lust und Schmerz, Erotik und Glaube miteinander verschmelzen. Eine Wiederentdeckung.

„Es gibt etwas Durchsichtiges“ - sagt Aristoteles in "De Anima". Marek Bieńczyk nimmt ihn beim Wort und macht sich auf die Suche. Dem griechischen Wort diaphanes – zu deutsch: durchsichtig –, widmet er sein neues Buch.