Redak­tion „novinki“

Hum­boldt-Uni­ver­sität zu Berlin
Sprach- und lite­ra­tur­wis­sen­schaft­liche Fakultät
Institut für Slawistik
Unter den Linden 6
10099 Berlin

Zaal Andro­ni­kash­vili im Inter­view mit Medea Met­re­veli (Geor­gien)

Im Rahmen der Work­shop­reihe “Cul­tural pro­du­cers in the ‘post-soviet’ region facing the Covid-19 pan­demic” lud Zaal Andro­ni­kash­vili Medea Met­re­veli, bis 2019 Lei­terin des Geor­gian National Book Center (GNBC), die den beein­dru­ckenden Auf­tritt von Geor­gien als Gast­land der Frank­furter Buch­messe 2018 vor­be­reitet hat, zu einem Inter­view ein. Gemeinsam mit ihr und in seinen State­ments legte Zaal Andro­ni­kash­vili den Fokus auf die inter­na­tional bemer­kens­wert erfolg­reiche geor­gi­sche Lite­ratur, deren Beson­der­heit er im (post)sowjetischen Kon­text darin sieht, dass es in Geor­gien keine Tra­di­tion des Under­ground gab, der in irgend­einer Form fort­ge­setzt werden könnte. Schon vor Beginn der Sowjet­union hatte sich ein geor­gi­sches Selbst­ver­ständnis als Kul­tur­na­tion her­aus­ge­bildet, das bis heute prak­tisch kon­ti­nu­ier­lich besteht. Obwohl die staat­liche Kul­tur­po­litik wie in anderen post­so­wje­ti­schen Län­dern keine klare und sta­bile Pro­gram­matik hat, ist in Geor­gien – darin Lett­land ver­gleichbar – doch der Staat der wich­tigste För­derer der Lite­ratur und Kultur im All­ge­meinen. Post­so­wje­tisch zeichnet sich eine starke und von Über­set­zungen ins Rus­si­sche de facto unab­hän­gige inter­na­tio­nale Rezep­tion der geor­gi­schen Lite­ratur ab.